Samuel Ernst Gottlob Coccius war letzter Patrimonialrichter in Knauthain
Dem Ziel zur Aufarbeitung der kompletten Geschichte des Bürgermeister-Müller-Hauses sind wir heute ein Stück näher gekommen. Der sächsische Landtagsabgeordnete Sebastian Gemkow (CDU) besuchte uns heute – und brachte großartige Neuigkeiten mit.
Seit heute wissen wir, wer der letzte Patrimonialrichter in dem ehemaligen Gericht war: Er hieß Samuel Ernst Gottlob Coccius und war ein Vorfahre von Sebastian Gemkow. Von 1816 bis 1849 war er Patrimonialrichter bzw. Gerichtsdirektor, also nach Carl Wilhelm Müllers Tod. „Coccius studierte in Leipzig und heiratete hier Caroline Oehler“, sagt Gemkow, der über eine umfangreiche Sammlung historischer Dokumente und Briefe zu seinen Vorfahren verfügt. Ab 1849 wurde das Patrimonialgericht dem Kreisamt Leipzig zugeordnet und verlor damit seine Bedeutung. Coccius war damit tatsächlich der letzte amtierende Richter im Haus.
Gemeinsam mit Sebastian Schaar, seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter, will Gemkow die nächsten Wochen vor allem die Briefe Coccius‘ an seine Ehefrau aus dem Altdeutschen transkribieren. „Vor allem die Fakten zu Knauthain und dem Bürgermeister-Müller-Haus könnten dabei von Interesse für die Retter des Hauses sein“, so Gemkow.
Gemeinsam mit Jürgen Skoppek, Geschäftsführer der GfB Sachsen und Architektin Ulrike Kabitzsch schauten sich Sebastian Gemkow und Sebastian Schaar im Haus um. „Ich habe mich als Leipziger sehr gefreut, dass sich endlich ein Käufer gefunden hat, der das Haus retten will und kann. Ich finde, es ist ein Glücksfall für den Stadtteil Knauthain“, so Gemkow. Der Landtagsabgeordnete kündigte an, in ständigem Kontakt mit der GfB Sachsen bleiben zu wollen.
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[…] gibt es auch vom Landtagsabgeordneten Sebastian Gemkow, der uns kürzlich besuchte. Er hielt Wort und brachte diverse Abschriften von Briefen des letzten Patrimonialrichters Samuel […]